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Erdgas und Erdöl in Deutschland | zuletzt aktualisiert: 26. April 2023

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Erdöl – Ressourcen zu Reserven machen

Fossile Rohstoffe sind endlich. Mitte der 1970er Jahre sagten Experten das Ende der Erdölreserven zur Jahrtausendwende voraus. Doch noch heute gibt es weltweit große Ölvorkommen. Die Reserven allein erlauben keine Prognose darüber, wie lange die Ölvorräte reichen werden. Entscheidend sind die Ressourcen und das sich damit ergebende gesamte Potenzial.

Zuerst ist ein Blick auf die Begrifflichkeiten „Reserven“ und „Ressourcen“ sinnvoll. Mit Reserven sind die sicheren und wahrscheinlichen Erdölreserven gemeint, d.h. durch Bohrungen bestätigte Vorkommen, die mit aktueller Technik und zu gegenwärtigen Preisen wirtschaftlich förderbar sind. Die bloße Angabe der verfügbaren Reserven eignet sich jedoch nicht, um eine Aussage darüber zu treffen, wie lange das Erdöl noch reichen wird. Um das zur Verfügung stehende Gesamtpotenzial an Erdöl für den zukünftigen Verbrauch einzuschätzen, müssen auch die Erdölressourcen berücksichtigt werden. Während sich die Reserven relativ genau beziffern lassen, ist dies hinsichtlich der Ressourcen und des Gesamtpotenzials nicht möglich. Unter Erdölressourcen werden die Anteile des Gesamtpotenzials verstanden, die nachgewiesen, aber aktuell nicht wirtschaftlich förderbar sind oder die geologisch noch nicht genau erfasst sind. Ziel ist es, die Ressourcen mithilfe innovativer Technologien zu neuen Reserven zu entwickeln.

Deutschland: 24 Millionen Tonnen Erdölreserven

In Deutschland wurden 1,7 Mio. Tonnen Erdöl im Jahr 2022 gefördert. Die geschätzten sicheren und wahrscheinlichen Erdölreserven lagen bei 23,7 Mio. Tonnen (Stand 31.12.2022).

Bisher unzugängliche Vorkommen erschließen

Deutschlands Erdöl-Lagerstätten sind keineswegs erschöpft. Selbst wenn eine Lagerstätte heute als ausgefördert gilt, sind meist noch mehr als 40 Prozent des Erdöls vorrätig und bieten somit Optionen. Die Reserven lassen sich durch innovative Verfahren vergrößern. Dank neuer Technologien lassen sich Lagerstätten immer besser nutzen und auch die Reserven können damit erhöht werden. Immer öfter kann Erdöl auch aus Lagerstätten gefördert werden, die zwar schon lange bekannt sind, aber als unwirtschaftlich galten und deshalb nicht genutzt wurden. Darüber hinaus lassen sich durch innovative Fördertechnologien bislang unzugängliche Vorkommen erschließen. So bestehen global gesehen laut Experten umfassende Ressourcen durch Tiefseeförderungen, z.B. mit Hubinseln als mobile Plattformen, mit Bohrschiffen und mit Verfahren wie Rotary oder Richtbohren. Auch innerhalb der deutschen Nordsee sind bedeutende Kapazitäten zu erwarten. Unter dem Strich ist der Einsatz neuer Explorations- und Fördertechnologien unumgänglich, denn nur damit werden aus Ressourcen auch nutzbare Reserven.

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 Global betrachtet: Wie lange reicht das Erdöl?

Die weltweiten Erdölreserven entwickeln sich seit Jahrzehnten positiv: Im Jahr 1940 betrug die Reichweite mit 6 Mrd. Tonnen Erdölreserven weltweit nur 21 Jahre. Bis 2007 erfolgte ein Anstieg der Reserven auf 180 Mrd. Tonnen Reserven; Reichweite: 46 Jahre. Auch heute liegt die geschätzte Reichweite von Erdöl bei rund 40 Jahren. Dies würde bedeuten, dass die weltweiten Vorkommen noch etwa bis in das Jahr 2060 reichen. Jedoch ist diese Zahl nur eingeschränkt aussagekräftig; auch die Ressourcen, die sich durch innovative Fördertechnologien besser oder überhaupt erst erschließen lassen, ergeben das gesamte Potenzial für die Erdölversorgung in der Zukunft.

 

Kontakt:

Bundesverband Erdgas, Erdöl und Geoenergie e.V. (BVEG)

Schiffgraben 47
30175 Hannover
T +49 511 12172 - 0 F +49 511 12172-10


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